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„Arche“ in Slowenien – sozial, energieeffizient und vollständig aus Spenden errichtet

Vaillant unterstützte eine bemerkenswerte Initiative des Holzhausherstellers Baufritz aus Erkheim im Allgäu. Das Unternehmen stiftete und errichtete – in Kooperation mit Lieferanten und Partnerbetrieben – für das Projekt „Arche“ in Slowenien ein neues Werkstattgebäude. Der knapp 500 m² große Neubau wurde komplett über hunderte von ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Baufritz-Mitarbeiterinnen und -mitarbeitern sowie Spenden und Leistungen der Partnerbetriebe realisiert. Vaillant unterstützte das Projekt mit der Bereitstellung und der Installation von zwei geoTHERM Wärmepumpen, die nun die neue „Arche“ mit Wärme und Warmwasser versorgen.

Auch wenn die Fertigstellung und Übergabe des Projekts bereits im Jahr 2011 stattfand, ist die Aktion dennoch immer noch eine Erwähnung wert, denn sie ist ein bemerkenswertes Zeichen, wie gesellschaftliches Miteinander, privates und unternehmerisches Engagement und grenzüberschreitende Unterstützung aussehen können. Zusammen mit rund 100 Partnerbetrieben und Lieferanten, sowie Spenden und Hilfeleistungen privater Personen realisierte die Firma Baufritz mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein neues Werkstattgebäude für geistig behinderte Erwachsene in Zbilje, in der Nähe von Ljubljana. Die gemeinnützige Organisation „Arche“ unterhält weltweit in 30 Ländern rund 120 Gemeinschaften, in denen Menschen mit und ohne Behinderungen zusammen leben und arbeiten. Die Arche ist für viele Menschen das Sprungbrett in eine unabhängige und selbstbestimmte Zukunft. In Zbilje werden durch eine öffentliche Kantine im neuen Gebäude die Gäste umliegender Unternehmen mittags bewirtet. Im Garten wird Gemüse angebaut, das verkauft werden kann. Die neue Werkstatt mit größerer Produktionsfläche schafft mehr Arbeitsplätze, mehr Verkaufserlöse und somit mehr öffentliche Fördergelder.

Der Kontakt zur „Arche“ wurde über Mitglieder der Pfarrei St. Josef in Memmingen hergestellt. Die Genehmigung, das Grundstück bebauen zu dürfen, unterstützte der ehemalige bayerische Landwirtschaftsminister Josef Miller. Der Ökohaus-Pionier Baufritz übernahm die gesamte Projektentwicklung und -realisierung. Und die Zulieferbetriebe, mit denen der ökologisch nachhaltig aufgestellte Designhaus-Hersteller aus dem Allgäu auch im „Tagesgeschäft“ erfolgreich zusammenarbeitet, sorgten für hochwertige Materiallieferungen, den Innenausbau und die technische Ausstattung des Objekts. Letztendlich entstand durch viele helfende Hände, Sach- und Finanzspenden sowie viel persönlichem Engagement in Zbilje ein zweigeschossiger Neubau als KfW-Effizienzhaus 85 mit fast 500 m² Nutzfläche.

Durch diese enge Zusammenarbeit aller Planungs- und Baubeteiligten gelang es, den bereits bauseits vorbildlichen energetischen Standard des Effizienzhauses (Primärenergiebedarf: 39,09 kWh/m²a, Endenergiebedarf 15,04 kWh/m²a) mit einer entsprechend ressourcenschonenden Anlagentechnik zu unterstützen: Die Wärme- und Warmwasserbereitung erfolgt komplett durch zwei Luft/Wasser-Wärmepumpen geoTHERM mit je 16 kW Leistung und zehn Solar-Flachkollektoren auroTHERM, die einen zentralen 1.000 Liter Multi-Funktionsspeicher vom Typ allSTOR speisen. Die Wärmeverteilung geschieht über eine Flächenheizung mit drei Heizkreisen (Vorlauf-/Rücklauftemperatur 37 / 30 °C), die Warmwasserbereitung über einen im Speicher befindlichen Wärmetauscher. Gesteuert wird das komplexe Wärmesystem über die in die Wärmepumpen integrierten Energiebilanzregler sowie über einen Solarregler des Typs auroMATIC 560. Die beiden Luft/Wasser-Wärmepumpen schalten nur zu, wenn die solaren Wärmegewinne zur Bedarfsdeckung nicht mehr ausreichen. Damit wird dem Nutzungsprofil des Gemeinschaftshauses entsprochen, das von schwankenden Wärmebedarfen geprägt ist.

Die dörflich geprägte Nachbarschaft hat das Bauprojekt der „Arche“ mit großem Interesse verfolgt. Zum einen galt das Interesse dem integrativen Modell in der Betreuung der überwiegend geistig beeinträchtigten Menschen, zum anderen sorgten das energetische Niveau des Hauses sowie die weitreichende Versorgung mit erneuerbaren Energien für viele Nachfragen. Denn die Wärmetechnik mit der Kombination aus thermischer Solaranlage und Luft/Wasser-Wärmepumpen trifft auf einen sich rasant entwickelnden Markt. Die hier verwendete geoTHERM-Anlage verbindet die individuellen Vorteile von Luft- und Erd-Wärmepumpen und überzeugt durch eine sehr gute Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Diese wird im sogenannten COP„Coefficient of Performance“-Wert gemessen, der das Verhältnis von Wärmeleistung und der dazu erforderlichen Antriebsenergie beschreibt. Die Anlage in Zbilje konnte mit einer COP-Leistungszahl von 4,0 überzeugen. Tomaz Bizjak erklärt „Durch diese COP-Leistungszahl kann beispielsweise in Slowenien eine staatliche Förderung in Höhe von 1.500 Euro in Anspruch genommen werden, sonst sind es nur 1.000 Euro. Hinzu kommt dann noch eine Förderung von 150 Euro pro Quadratmeter Solarfläche, so dass sich eine Investition wie hier in der „Arche“ nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch auszahlt.“