Die Gasheizung ist nach wie vor eine gute Option, wenn es um effizientes Heizen geht. Gegenüber Öl, dem anderen fossilen Brennstoff, hat Gas einige Vorteile: So verbrennt Gas mit weit weniger umweltschädlichen Emissionen. Zudem kommt das Gas in der Regel komfortabel über ein Leitungsnetz ins Haus – ein sperriger Tank ist daher nicht nötig.
Bei der Planung einer neuen Heizung – egal ob im Neubau oder bei einer Sanierung – sollten Sie daher unbedingt die Gasheizung in die engere Wahl nehmen. Und bevor Sie zu einer Entscheidung kommen, ist es sinnvoll, über die Kosten und Preise im Bilde zu sein. Deshalb finden Sie in diesem Beitrag hilfreiche Informationen zu diesen Themen:
Gründe für eine neue Gasheizung
Wer ein Haus baut, sollte sich schon frühzeitig Gedanken darüber machen, ob die Gasheizung eine Option ist. Aber nicht nur für Bauträgerinnen und -träger ist die Frage nach dem passenden Heizungssystem relevant. Wer seine vier Wände mit einer alten und wenig effizienten Anlage heizt, verschwendet möglicherweise viel Geld und Ressourcen. Bei einer Heizungsmodernisierung könnte eine neue Gasheizung eine ideale Lösung sein.
Denn neue Gasheizungen arbeiten mit der sogenannten Brennwerttechnik. Das bedeutet: Die Wärme der bei der Gasverbrennung entstehenden Abgase wird ebenfalls in Heizungswärme umgewandelt. Diese smarte Technologie, mit der Gasheizungen etwa 20 % effizienter arbeiten, ist seit etwa Mitte der 1990er Jahre Standard. Sollte Ihre Gasheizung tatsächlich älter sein, dann lohnt sich eine Modernisierung auf jeden Fall.
Gegenüber einer Ölheizung hat die Gasheizung einige Vorteile: Bei der Verbrennung von Gas entstehen sehr viel weniger Emissionen und zudem benötigen Sie in der Regel keinen Tank, so dass sie bei einer Umstellung von Öl auf Gas Platz gewinnen. Im Vergleich zu den umweltschonenden Wärmepumpen punktet die Gasheizung mit niedrigeren Anschaffungskosten.
Preise und Anschaffungskosten einer neuen Gasheizung
Einen allgemeingültigen Preis für eine neue Gasheizung zu nennen, ist relativ schwierig – vielleicht sogar unmöglich. Denn natürlich gibt es verschiedene Faktoren, die einen großen Einfluss auf den Preis haben. Der wichtigste dabei ist sicherlich, ob das Haus über einen Anschluss an das Gasnetz verfügt. Denn ist das nicht der Fall, benötigen Sie einen Flüssiggastank im Keller oder Garten, der zusätzliche Kosten verursacht.
Zudem müssen Sie bei einer Erstinstallation der Gasheizung mit zusätzlichen Kosten für Leitungen und Heizkörper kalkulieren; bei einer Heizungsmodernisierung müssen Sie diese in der Regel nicht erneuern.
Und schließlich spielt natürlich die Größe des Hauses und der daraus resultierende Heizbedarf eine wesentliche Rolle bei den Anschaffungskosten der Gasheizung. Denn hier entscheidet es sich, ob Sie ein günstigeres wandhängendes oder ein leistungsfähigeres bodenstehendes Gerät benötigen.
Trotz der vielen verschiedenen Faktoren, die den Preis beeinflussen, kann man eine grobe Orientierung bezüglich der Kosten geben. Fangen wir mit den Anschaffungskosten der Heizung an: Für eine wandhängende Gastherme müssen Sie mit Kosten zwischen 1.800 und 4.500 € rechnen, abhängig vom Modell und der Heizleistung. Ein Standheizkessel für Ein-, Zwei- oder Mehrfamilienhäuser schlägt mit 6.000. bis 10.000 € zu Buche. Zusätzlich fallen noch Installationskosten in Höhe von 1.000 € bis 2.000 € an, wenn Sie eine neue Heizung erstmalig in einem Neubau installieren .
Beim Einbau einer neuen Heizung sollten Sie unbedingt einen hydraulischen Abgleich vornehmen lassen. Ohne diesen kann es passieren, dass die Heizkörper, die näher am Heizkessel liegen, aufgrund des kürzeren Weges wärmer werden als weiter entfernte oder in höheren Stockwerken liegende. Der hydraulische Abgleich sorgt nicht nur für eine gleichmäßige Erwärmung aller Räume, sondern auch für geringere Heizkosten – 10 % Ersparnis sind hier drin. Dafür müssen Sie einmalig ca. 600 € investieren.
Weitere Kosten fallen an, wenn Sie sich für die Installation eines Warmwasserspeichers entscheiden. Das kann eine sinnvolle Investition sein, wenn Sie zum Beispiel mehrere Badezimmer gleichzeitig mit heißem Wasser versorgen wollen. Für einen solchen Speicher müssen Sie etwa 1.500 bis 3.000 € anlegen, abhängig von der Größe.
Kosten für den Austausch einer Gasheizung
Beim Austausch einer Gasheizung kommen noch ein paar weitere Kosten hinzu. So muss zum Beispiel die alte Gasheizung abmontiert und entsorgt werden. Hier sollten Sie mit etwa 500 bis 700 € rechnen. Beim Wechsel von Öl auf Gas erhöhen sich auch die Montagekosten, da hier die Umbauarbeiten aufwendiger sind und entsprechend länger dauern.
Wenn Sie vor dem Austausch eine alte Heizungsanlage ohne Brennwerttechnik im Betrieb hatten, dann sollten Sie auch eine Kaminsanierung vornehmen lassen. Die Kosten dafür liegen zwischen 1.000 und 2.000 €.
Laufende Kosten einer Gasheizung
Die laufenden Betriebskosten variieren stark, weil Sie von einigen Parametern beeinflusst werden: dem durchschnittlichen Verbrauch, der Größe der zu beheizenden Räume, der Wärmedämmung des Gebäudes und mehr. Basierend auf einem durchschnittlichen Verbrauch von 15.000 Kilowattstunden pro Jahr und Haushalt, können Sie bei einem Gaspreis von etwa 6,5 Cent mit monatlichen Kosten von 80 bis 85 € kalkulieren.
Um einen reibungslosen Betrieb und eine lange Lebensdauer zu gewährleisten, sollten Sie Ihre Gasheizung auf jeden Fall jährlich warten lassen. Die Kosten von 200 bis 300 € pro Jahr sind gut angelegtes Geld.
Kombinationsmöglichkeiten einer Gasheizung
Sie können die laufenden Betriebskosten Ihrer Gasheizung durch die Kombination mit anderen Geräten senken und so Geld sparen:
Kombination mit einer Wärmepumpe
Auch wenn Luft-Wasser-Wärmepumpen nur bei sehr gut gedämmten Gebäuden in der Lage sind, dieses komplett mit Heizungswärme zu versorgen, so ist es dennoch sinnvoll, sie mit einer Gasheizung zu kombinieren. Immer dann, wenn die Außentemperatur einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe erlaubt, schaltet sich diese zu; in der restlichen Zeit sorgt die Gasheizung für warme Räume.
Kombination mit Solarthermie
Das Prinzip der Solarthermie ähnelt dem einer Photovoltaik-Anlage: Sonnenwärme wird in Energie umgewandelt. Bei der Photovoltaik wird daraus elektrischer Strom, bei der Solarthermie Wärme. Für einen effizienten Betrieb benötigen Sie zusätzlich einen Solarspeicher. So können Sie die am Tag gewonnene Wärme speichern und in der Nacht zum Heizen nutzen. So können Sie Ihren Gasverbrauch halbieren.
Kombination mit einer Fußbodenheizung
Die Fußbodenheizung ist eine sogenannte Flächenheizung und arbeitet besonders effizient. Das heißt, Ihre Heizung kann mit einer niedrigeren Vorlauftemperatur betrieben werden – das spart Kosten. Deshalb ist eine Fußbodenheizung bei allen Heizungen, also auch bei Gasheizungen, eine sinnvolle Alternative.
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