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Ihr Weg zur neuen Heizung

Was ist ein Ausdehnungsgefäß mit Membrane?

Das Ausdehnungsgefäß ist ein wichtiger Bestandteil von Heizanlagen und hat die Funktion Volumenänderungen des Heizwassers auszugleichen und den Wasserdruck in der Anlage konstant zu halten. Es dient somit der Effizienz, Sicherheit und Langlebigkeit Ihrer Heizung.

Druckänderungen in der Heizung entstehen durch das Erhitzen und Abkühlen von Wasser, da dieses bei Temperaturerhöhung sein Volumen erhöht und somit der Druck in der Anlage steigt. Umgekehrt verringert sich bei Temperatursenkung das Volumen des Wassers und der Druck im Heizsystem sinkt. Ohne das Ausdehnungsgefäß Ihrer Heizung würde die Druckänderung schwerwiegende Folgen haben: Durch den erhöhten Druck in den Rohrleitungen würde Wasser über das Sicherheitsventil abgelassen werden, wodurch sich der Wirkungsgrad der Heizung verringern und die Heizkosten steigen würden. Zusätzlich würde bei der darauffolgenden Abkühlung des Wassers und der Druckabsenkung Luft angesaugt werden, was Korrosionsschäden (Rost) in der Heizanlage begünstigt.

Aufbau und Funktionsweise des Ausdehnungsgefäßes Ihrer Heizung

Ausdehnungsgefäße sind sowohl in geschlossener als auch in offener Variante erhältlich, wobei offene Ausdehnungsgefäße kaum noch verwendet werden. Geschlossene Ausdehnungsgefäße haben zumeist zwei Kammern, welche durch eine dünne Membrane voneinander getrennt werden. Die Heizwasserkammer ist direkt mit der Heizanlage verbunden und nimmt bei Temperaturerhöhung das überschüssige Wasser aus der Heizung auf. Hierdurch wird die Membrane gegen die Gaskammer gedrückt, wodurch sich das Gas, zumeist Stickstoff, komprimiert. Sobald die Temperatur und das Volumen des Wassers sinken, weitet sich der Stickstoff wieder aus und drückt das überschüssige Wasser zurück in die Heizanlage. Dieser Prozess sorgt dafür, dass der Druck in Ihrer Heizung stets konstant bleibt und keine vermeidbaren Schäden entstehen.

Üblicherweise befindet sich das Ausdehnungsgefäß im Rücklauf des Heizgerätes, da dort die Membrane einer geringeren Temperatur ausgesetzt wird und somit länger intakt bleibt. Grundsätzlich hat die Membrane eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren. Danach wird sie langsam spröde, wodurch Gas in die Heizung gelangen kann. Aus diesem Grund wird zumeist Stickstoff für die Gaskammer des Ausdehnungsgefäßes verwendet, da dieser - auch wenn er in den Heizkreis gelangt – keine Schäden verursacht.

Größe und Kontrolle des Ausdehnungsgefäßes

Die Größe eines Ausdehnungsgefäßes ist von dem Wasservolumen, dem Einstelldruck des Sicherheitsventils sowie der maximalen Betriebstemperatur der Heizung abhängig. Sowohl ein zu groß, als auch ein zu klein gewähltes Ausdehnungsgefäß führen dazu, dass der Druckausgleich nicht mehr korrekt durchgeführt wird und es zu Schäden, wie Korrosionsbildung, kommen kann. Außerdem muss bei jedem Ausdehnungsgefäß ein bestimmter Druck nach der DIN EN 12828 (Sicherheitstechnische Ausrüstung von Wärmeerzeugungsanlagen) Richtlinie eingestellt werden. Am besten wenden Sie sich hierfür an einen qualifizierten Fachhandwerksbetrieb.

Das Ausdehnungsgefäß sollte außerdem einmal pro Jahr auf seine Funktionsfähigkeit geprüft werden. Anzeichen für einen Defekt sind u.a. ein ständiges Tropfen des Sicherheitsventils und massive Schwankungen des Anlagendrucks während der Aufheiz- und Abkühlungsphase. Eine besonders einfache Funktionsprüfung ist der Klangtest: klopfen Sie hierfür an der Stickstoffkammer des Ausdehnungsgefäßes. Erklingt ein heller Ton, sollte das Ausdehnungsgefäß funktionstüchtig sein. Erklingt ein dumpfer Ton, könnte die Membrane defekt und Wasser in die Stickstoffkammer eingetreten sein.

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