Was ist ein Heizkreisverteiler?

Der Heizkreisverteiler wird in Österreich bei Flächenheizungen wie der Fußbodenheizung, der Wandheizung oder der Deckenheizung eingesetzt. Diese Heizungsart nutzt Heizungsrohre, die in Schleifen unter der zu beheizenden Fläche verlegt werden, um eine möglichst gleichmäßige Wärmeverteilung zu gewährleisten. Da ein Gebäude oder eine Wohnung mehrere Räume umfasst, werden die verschiedenen Heizkreise (für jeden Raum ein Heizkreis) in einem zentralen Verteiler zusammengeführt.

Im Heizkreisverteiler treffen der Vorlauf (das warme Wasser aus der Heizungsanlage) und der Rücklauf (das abgekühlte Wasser am Ende jedes Heizkreises) aufeinander. Der Verteiler hat die Aufgabe, eine gleichmäßige Wärmeverteilung für jeden Heizkreis zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, kann jeder Heizkreis durch einen hydraulischen Abgleich eingestellt werden. Flächenheizungen bestehen aus verschiedenen Bauteilen und unterschiedlich langen Rohrstrecken, was zu unterschiedlichen Strömungswiderständen führt. Eine gleichmäßige Wärmeversorgung ist jedoch nur möglich, wenn die Strömungsverhältnisse ausgeglichen sind.

Die Wärmeabgabe einer Flächenheizung wird ebenfalls über den Heizkreisverteiler reguliert: Im Verteiler befinden sich Stellmotoren, die von Thermostaten gesteuert werden. Der Temperaturfühler ist im jeweiligen Raum angebracht und überträgt die Ist-Temperatur an das Thermostat. Bei Abweichungen von der gewünschten Temperatur passt der Stellmotor den Warmwasserdurchfluss an, sodass die Raumtemperatur sinkt oder steigt.

Der Heizkreisverteiler ist meist in einem gut zugänglichen Verteilerschrank untergebracht, was einen problemlosen und schnellen hydraulischen Abgleich ermöglicht. Üblicherweise bestehen die Rohre des Heizkreisverteilers aus Messing oder Edelstahl. Mittlerweile sind jedoch auch Heizkreisverteiler aus faserverstärktem Kunststoff erhältlich.